Schiffswracks sind geschichtsträchtige Orte, um die sich allerlei Legenden ranken. Dichte Algenteppiche an Deck und Meerbarbenschwärme in den Frachträumen üben einen besonderen Zauber aus.
Der September ist der optimale Monat fürs Tauchen in Kroatien. Die Luft ist angenehm mild, das Wasser hat sich während der heißen Sommermonate ordentlich aufgeheizt. Entlang der kroatischen Küsten herrschen bis in den Oktober hinein angenehme Wassertemperaturen von um die 23 Grad. Wer noch keinen Tauchschein besitzt, findet im September ideale Bedingungen vor, den Umgang mit Lungenautomat und Tarierweste zu erlernen, denn vielerorts ist nach dem hochsommerlichen Trubel Ruhe eingekehrt.
Zahlreiche versunkene Schiffe liegen vor der Halbinsel Istrien auf Grund. Zu den populärsten zählt die Coriolanus, die am Ende des Zweiten Weltkrieges unter ungeklärten Umständen unterging. Jeder Unterwassersportler träumt davon, einmal am Wrack der Baron Gautsch tauchen zu gehen. Der im Jahr 1914 innerhalb weniger Minuten gesunkene Passagierdampfer wird auch als „Titanic der Adria“ bezeichnet.

„Geisterschiff von Krk“

Vor der Insel Cres havarierte vor 100 Jahren der Frachter Lina, dessen Kapitänskajüte heute von Sepien und Drachenköpfen besiedelt wird. Wer mit der Taucherlampe zum Wrack hinabschwebt, hat gute Chancen, in den Ritzen und Nischen kunterbunte Nacktschnecken auszumachen. Das gilt auch für die Überreste der Peltastis, deren Masten an guten Tagen bis zur Wasseroberfläche durchschimmern. Das „Geisterschiff von Krk“ war 1968 in einen schweren Sturm geraten, der tote Kapitän wurde später mit ans Steuerrad gekrallten Händen geborgen.
Zu den Highlights des Unterwassersports in Kroatien zählt das Wrack der Francesca da Rimini. Es handelt sich um einen von Goldschwämmen bedeckten Munitionstransporter, der vor Dalmatien seinen letzten Ruheplatz gefunden hat. Während des Zweiten Weltkrieges war die Adria Schauplatz zahlreicher Seeschlachten. Auf historische Spurensuche gehen Taucher vor der Halbinsel Pelješac, hier liegt das bei der „Operation Hammer“ versenkte Schnellboot S 57.
In der Nähe von Dubrovnik können Taucherfahrene zum Wrack der SS Totonno hinabschweben, dessen bunt bewachsene Traktoren ein schönes Fotomotiv abgeben. Und wer gerade erst seinen Tauchschein gemacht hat, sammelt ganz entspannt am benachbarten Riff Koločep-Bezdan erste Unterwassererfahrungen.
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