Mit jedem Kilometer wird es winterlicher. Während unten im Tal nur vereinzelte Flocken vom Himmel fallen, biegen sich in Zürs schon die Tannen unter ihrer weißen Last.
Die feste Schneedecke ist gut zu befahren und links und rechts der Straße bringen Seilbahnen Skifahrer in die Arlberger Bergwelt hinauf.
Autofreies Oberlech
In Lech ist die Reise zu Ende, der Pass nach Warth-Schröcken ist im Winter gesperrt und nach Oberlech geht es von Dezember bis April auch nur per Seilbahn. Wir parken unser Auto daher in der Tiefgarage an der Talstation und schweben durch die tief verschneite Winterwelt mit der Gondel zum Hotel in Oberlech hinauf. Oben angekommen spazieren wir durch das unterirdische Tunnelsystem direkt bis zum Hotel „Goldener Berg“.
Bis in die 1990er Jahre erfolgte die Versorgung der Oberlecher Hotels im Winter mit Schneeraupen und Ski Doos. Die 26 Fahrzeuge sorgten jedoch für große Lärm- und Verkehrsbelastung, so dass die Oberlecher 1995 entschlossen, einen Tunnel zu bauen. Während Gepäck und Skier der Gäste heute über die Seilbahn nach Oberlech gelangen, werden die Waren über die Straße in eine große Umschlaghalle transportiert und von dort per Elektro-Car zum jeweiligen Hotel gebracht. Rund 800 Container sind pro Woche unterirdisch und wetterunabhängig unterwegs.
An der Oberfläche freut man sich über Ruhe und frische Bergluft. „Auch der weiter oberhalb gelegene ‚Goldene Berg‘ wurde 2008 an das System angeschlossen“, blickt Hoteldirektor Markus Mathis zurück. „Seither gelangen Gepäck und Gäste trockenen Fußes direkt bis zum Zimmer.“
300 Pistenkilometer am Arlberg
Wir haben die frisch renovierte Panorama-Suite bezogen und genießen den Blick in die Oberlecher Bergwelt.
Direkt vor dem Hotel sausen Skifahrer die blaue Abfahrt Nummer 200 hinab und auch uns hält es nicht länger im Hotel. Wir schnallen die Ski unter und gleiten zur Talstation der Petersboden-Bergbahn.
Hier stehen uns über 300 Kilometer Skipisten und 200 Kilometer Tiefschneeabfahrten offen, denn Oberlech gehört zur Region Lech Zürs und damit zum „Ski Arlberg“, dem größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs.
Der Arlberg gilt als Wiege des alpinen Skilaufs. Mit der Arlberg-Skischule revolutionierte Hannes Schneider die Technik des Skifahrens, 1937 entstand in Zürs der erste Schlepplift Österreichs und die Galzigbahn in St. Anton war die erste für den Winterbetrieb konzipierte Seilbahn. Sogar die Sitzheizungen im Lift wurden hier erfunden.
Wer viel Zeit hat, kann das gesamte Gebiet über den „Run of Fame“ erkunden. Auf insgesamt 85 Kilometern und 18.000 Höhenmetern folgen Skifahrer dabei den Spuren von Skipionieren und Legenden aus Sport und Film.
Sonnenskilauf in Oberlech
Wir verbringen unseren ersten Skitag lieber in Oberlech. Hier locken Pisten aller Schwierigkeitsgrade, vielfältige Varianten laden zu Tiefschneeabfahrten ein. „Oberlech ist ein wahres Sonnenplateau“, schwärmt Markus Mathis. „Hier können die Gäste den ganzen Tag in der Sonne Skifahren.“ Der Hoteldirektor hat nicht zu viel versprochen.
Bis in den Nachmittag hinein wedeln wir über sonnige Hänge und nehmen erst spät die Abfahrt Nummer 200 zum Hotel Goldener Berg. Und während wir uns in den Saunen des alpinen Spa wieder aufwärmen, ziehen am Horizont neue Schneewolken auf. Schon bald fallen die ersten Flocken und sorgen für frischen Neuschnee in Oberlech.
Weitere Informationen:
Tourismusbüro Lech Zürs
Telefon: +43 5583 2161-0
www.lech-zuers.at
Ski Arlberg Skipass
Tageskarte Hauptsaison 54,50 Euro, Kinder 32,50 Euro.
6-Tages-Skipass 289 Euro, Kinder 172 Euro.
Hotel Goldener Berg
Frisch renoviertes Vier-Sterne-Superior Hotel direkt an der Piste mit 37 Zimmern, alpinem Spa samt Pool, Saunen und großem Wellness-Angebot sowie vier Restaurants.
A-6764 Lech
Telefon: +43 5583 220 50
www.goldenerberg.at
Transparenz: Die Reise wurde vom Hotel Goldener Berg und dem Tourismusverband Lech Zürs unterstützt.