Der Sommer läuft auch Hochtouren und wie jedes Jahr verbringen viele Deutsche ihre Ferien an der Ostsee. Bei dem schönen Wetter entspannen sie am Strand, baden, spielen Volleyball probieren neue Sportarten wie Kitesurfen aus. Die wenigsten haben allerdings schon einmal von Warnifornia gehört und der Möglichkeit des Wellenreitens nach Stundenplan in Warnemünde.
Genau aus diesem Grund hat Anja Knorr vom Reiseblog happybackpacker.de den Surfspot einmal getestet und viel Spaß dabei gehabt.
Die meisten Surfer dieser Welt haben noch nie etwas vom kleinen Örtchen Warnemünde an der Ostsee gehört. Auf der Suche nach den ganz großen Wellen zieht es sie normalerweise an die legendären Surfspots wie Maui, Kalifornien oder Indonesien. Doch auch im hohen Norden an der Ostsee finden Surfer alles, was ihr Herz begehrt. Wie das geht?
Alle zwei Stunden fahren die „Prins Joachim“ und die „Kronprins Frederik“ vom dänischen Gedser nach Warnemünde. Die beiden Schiffe der Scandlines-Flotte sind mehr als dreißig Jahre alt und verursachen durch ihre alte Bauweise und den klobigen Unterbau große Wellen an Bug und Heck. Diese treffen rund fünfzehn Minuten vor Ankunft am Hafen von Warnemünde auf den Strand und verwandeln das sonst so ruhige Wasser der Ostsee in tosende Wellen – und das an 365 Tagen im Jahr. Bei Topbedingungen, das heißt Windstille oder leicht ablandigem Wind, können sich die Wellen bis zu anderthalb Metern auftürmen.
California meets Warnefornia
Ansonsten sind die Wellen überschaubar und dauern auch nur ein paar Minuten an. Die Kite- und Windsurfer, Stand Up Paddler und Surfer freut es trotzdem, und alle zwei Stunden ziehen sie sich hektisch ihre Neoprenanzüge an und surfen am Strandaufgang 11 vorm Hotel Neptun die Wellen ab. Kein Wunder, dass sich Warnemünde innerhalb der Surfszene einen Namen gemacht hat und als „Warnifornia“ bekannt wurde. Erlebt man einmal die relaxte Atmosphäre unter den Surfern am Strand und im Wasser verstehen Besucher sofort, warum sich Warnemünde vor dem kalifornischen Surfer-Paradies keineswegs verstecken muss.
Leider plant die Reederei langfristig, die alten Fähren durch moderne Schiffe zu ersetzen, daher müssen sich Surfwillige beeilen. Bei supremsurf.de können sich Neulinge Equipment ausleihen oder gleich einen ganzen Surfkurs belegen, wenn sie wie die Pros surfen wollen.
So klappt es mit den Wellen
Die Fahrtzeiten zur Gedser-Rostock-Linie auf scandlines.de.