Nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan hat das Auswärtige Amt vor Aufenthalten im Krisengebiet im Nordosten des Landes gewarnt. Von nicht erforderlichen Reisen rät das Auswärtige Amt generell ab.
Die Katastrophe ereignete sich am 11. März gegen 14.45 Uhr Ortszeit (06.45 Uhr MEZ) im Nordosten Japans ca. 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai und knapp 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokyo, als infolge eines schweren Seebebens der Stärke 8,9 ein Tsunami weite Teile der Nordostküste Japans traf. Erdbeben und Tsunami haben wahrscheinlich mehr als 10.000 Menschen getötet, Hunderttausende wurden obdachlos, die Infrastruktur wurde lahm gelegt. Jetzt droht der Super-Gau in drei Atomkraftwerken.
Im Atomkraftwerk Fukushima 1 wurden nach dem schweren Erdbeben durch eine Explosion am Samstag ein Reaktorgebäude teils zerstört sowie laut Medienberichten zunächst eine massiv erhöhte Radioaktivität gemessen. Das Auswärtige Amt empfiehlt allen Deutschen in der Region um die Atomkraftwerke Fukushima und im Großraum Tokyo/Yokohama zu prüfen, ob ein Aufenthalt in Japan weiterhin erforderlich sei.
Die japanischen Behörden haben derzeit Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung im unmittelbaren Umfeld der betroffenen Atomkraftwerke ergriffen. Deutschen wird dringend empfohlen, den Anweisungen der japanischen Behörden Folge zu leisten.
Für Deutsche, die unmittelbar von den Ereignissen in Japan betroffen sind, ist die Botschaft in Tokyo unter der Telefonnummer +81 3 5791 7700 und der E-Mail-Adresse info@tokyo.diplo.de erreichbar, ferner auch der Krisenstab im Auswärtigen Amt in Berlin rund um die Uhr unter +49 30 5000 3000.
Allgemeine Reiseinformationen
Japan ist das erdbebenreichste Land der Erde. Im Jahresdurchschnitt werden rund 1.500 Beben seismisch registriert, von denen mehrere auch in Tokyo deutlich wahrgenommen werden können. Schwere Erdbeben ereigneten sich zuletzt am 14. Juni 2008 im Nordosten von Honshu (Magnitude 7,2 auf der Richterskala), am 16. Juli 2007 im Meer vor Niigata (Erdbeben der Stärke 6,8 auf der Richterskala) und am 17.01.1995 in Kobe (Stärke 7,2 auf der Richterskala).(Auswärtiges Amt)
Weitere Informationen: www.auswaertiges-amt.de/JapanSicherheit.html
.