Der Klützer Kaffeebrenner, die Kleinbahn von Klütz, fährt wieder wie damals. Wer hätte das vor einigen Jahren noch gedacht, dass die damals so beliebte Kleinbahn je wieder auf Spritztour gehen würde, nachdem sie im Jahre 2005 die letzten Gäste zwischen Klütz und Grevesmühlen befördert hatte? 
Im Jahr 2006 wurde sogar die Eisenbahnstrecke komplett abmontiert und verschrottet. Sehr viel ist seit dieser Zeit geschehen. Herr Ludgar Guttwein, der schon damals den Betrieb des Klützer Kaffeebrenner leitete, hat dank einer Stiftung der Deutschen Kleinbahnen mit einer Investition von zwei Million Euro dem Klützer Kaffebrenner neues Leben eingehaucht.
Die Dampflokomotive von 1918 ist wieder mobil
Der Klützer Kaffeebrenner hat fünf Waggons, von denen einer sogar offen ist. Alle Waggons werden von der Brigadelok gezogen. Die Brigadelokomotive von 1918 befindet sich heute im Bestandsverzeichnis der Berliner Parkeisenbahn. Die Kleinbahn „Lütt Kaffeebrenner“ fährt von Montag bis Freitag jeweils um 11, 12, 13, 14 und um 15 Uhr bis Oktober 2014. Neben der erwähnten Dampflokomotive vom Typ „Riesa“ kommen dann im Wechsel auch die Diesel Lokomotiven „Schöma“ „DFL 75″ und „DFL 90″ zum Einsatz. Die Fahrt dauert 50 Minuten. Eine Reise kostet für Kinder fünf Euro und für Erwachsene zehn Euro.
Die gesunde Sehnsucht nach der guten alten Zeit
Von Klütz bis nach Reppenhagen wurde ein neues Gleisbett mit Eisenbahnschienen verlegt. Die Kleinbahn bekam ein schmuckes Angesicht, das an die Schönheit und dem Charme vergangener Zeiten erinnert. Nach einer Kesselprüfling in Schwichtenberg traf im Juni 2014 die Dampflok „Riesa“ Geburtsjahr 1948, Fabriknummer 28026 in Klütz ein. Am Eröffnungstag ging sie mit den geladenen Gästen auf Tour. Nach dieser offiziellen Begrüßung werden jetzt Fahrten für die Allgemeinheit von Klütz nach Reppenhagen und wieder zurück angeboten.
Das Bahngebäude von Klütz erwacht zu neuem Leben
Das Ständerfachwerk des Bahnhofsgebäudes wurde mit der Originalfarbe von 1905 gestrichen. Es wurden auch Lampen aus dieser Zeit beschafft. Die Birnen besitzen den Effekt der früheren Gaslaternen. Fabrikneu gepflastert wurden zu dem die Bahnsteige in Klütz. Stellshagen und Reppenhagen. Der Name „Kaffeebrenner“ stammt von der Malzkaffee-Brennerei in Grevesmühlen. Am 6. Juni 1905 wurde die Eisenbahnstrecke Klütz-Grevesmühlen eröffnet. 1929 fuhr die Bahn bereits drei mal täglich von Klütz nach Grevesmühlen und wieder zurück. Der «Kaffeebrenner» ist jetzt die dritte Schmalspureisenbahn in Mecklenburg-Vorpommern und ist ebenso attraktiv wie der Rasende Roland auf der Insel Rügen und der bekannten Molli von Bad Doberan nach Kühlungsborn.