Die Bora Sauna in Radolfzell ist eine der größten und schönsten Saunalandschaften Europas. Seit Mai 2013 gehört nun ein Hotel dazu – das einzige Vier-Sterne-Designhotel direkt am Bodensee. Radolfzells erstes Luxushotel überzeugt außerdem mit einem Spitzenkoch, der seinesgleichen sucht.
Am Untersee, dem westlichen Ende des Bodensees, liegt das gemütliche 30.000-Einwohner-Städtchen Radolfzell. In seinen autofreien Altstadtgassen rund um das Fraumünster gibt es Einzelhandelsgeschäfte und kleine Restaurants, mittwochs und samstags findet ein Wochenmarkt mit regionalen Spezialitäten statt.
Durch die Bahnhofsunterführung gelangt man direkt zum flachen Seeufer. Links ist die Hafenmole, an der die Ausflugsschiffe zur Insel Reichenau abfahren. Biegt man rechts ab zu einem zehnminütigen Spaziergang, kommt man an Uferwiesen und am Yachtclub vorbei, am Kanu-Club, am Anglerheim, am Wassersportclub, an der Surfschule und steht dann vor dem Bora – kurz für „Bodensee“ und „Radolfzell“.

Das Onsen-Bad verheißt Entspannung © Bora HotSpaResort

Erdsauna, Salzgrotte und Onsen-Bad

Hier hat vor zehn Jahren die Bora-Saunaoase eröffnet. Auf einem 8.000 Quadratmeter großen Seegrundstück gruppieren sich um eine großzügige Liegewiese unter alten Bäumen ein Pool und mehrere Saunagebäude. Das Haupthaus mit großer Fensterfront zum Garten beherbergt das Saunarium, Infrarotkabinen, das Dampfbad und das Restaurant mit Außenterrasse.
Die beiden Blockhaus-Saunen und die kaminbefeuerte Erdsauna sind nur wenige Schritte vom schilfumwachsenen Kieselstrand entfernt. Hier kann man nach dem Saunagang zur Abkühlung direkt in flachen See hineinwaten und dann in den Bademantel gehüllt auf den Liegen entspannen. Im März 2013 kam ein zweistöckiges Japanhaus dazu: Unten gibt es eine Bambussauna, eine Salzgrotte und draußen ein 38 Grad heißes Onsen-Bad.
Im oberen Stock kann man auf Tatami-Matten, Liegen und Schaukeln relaxen. Die Sauna-Gäste kommen selbst für einen Tag aus Süddeutschland und der Schweiz angereist. „Viele fanden es schade, dass sie hier nicht übernachten konnten“, erzählt Hoteldirektor Michael Zaiczek. So entstand die Idee, neben der Saunalandschaft ein Hotel zu bauen. Im Mai 2013 eröffnete mit dem Bora HotSpaResort eine schicke Hotel-Wellness-Anlage, wie es sie in der Urlaubsregion am Bodensee bislang nicht gab.

Suiten mit Seeblick

Die 84 Zimmer und Suiten sind puristisch-designerisch gestaltet: Fußböden und Möbel sind aus hellem Eichenholz, dazu hellgraue Sofas, beige Gardinen und ein knallroter, runder, flauschiger Teppich. Die Zimmer haben bodentiefe Fenster und einen großen Balkon. Zimmer mit geraden Nummern sind auf der Sonnenaufgangsseite und haben Seeblick, aus den Zimmern mit ungeraden Nummern schaut man auf ein Wäldchen. Die Zimmer oben im vierten Stock haben komplett verglaste Fronten, so dass man selbst aus dem Badbereich auf den See blickt.
Es gibt drei fernöstliche Japan-Suiten und zwei Bodensee-Suiten mit freistehender Badewanne und Infrarotkabine. Im Zimmerpreis ist der Eintritt in die textilfreie Saunalandschaft enthalten, und die Gäste können in den bereitgelegten Bademänteln mit dem „Bademantel-Aufzug“ abseits der Lobby direkt in die Saunalandschaft fahren.

Relaxen mit Aussicht auf See und Himmel in der Skylounge © Andrea Bonder

Happy Hour in der Skylounge

Das ganze Hotelgebäude ist durchdacht und hell und offen gestaltet. Die Außenfassade wirkt durch die schwebende Holzkonstruktion leicht und schick. Auf den Terrassen stehen weiße Möbel, um die Rasenflächen wächst Schilfgras. Die Tiefgarage mit 100 Plätzen bietet direkten Zugang zum Hotel und zur Sauna.
Die Lobby aus Rezeption und Hotelbar ist mit hellen Sofas, bunten runden Hockern, schweren Sesseln und einem gasbetriebenen Kamin eingerichtet. Es gibt Meetingräume mit Tageslicht und einen kleinen Spa, der mit beheizten Massageliegen, hochwertigen Cremes und dekorativem Ambiente erfreut.
Beliebter Treffpunkt ist spätestens zur frühabendlichen Happy Hour die Skylounge im obersten Stock. Die schick beleuchtete, verglaste Bar hat eine Dachterrasse, die einen 180-Grad-Blick über den See bietet. Von den Liegen, Sofas und Sesseln aus blickt man auf die benachbarten maritimen Clubs mit ihren Gaststätten, auf Radolfzell mit seinem hoch aufragenden Kirchturm und auf den Untersee mit seinen grünen Ufern, sanften Anhöhen und idyllischen Inseln. Ab und zu fährt ein Schiff über den See, während die Sonne langsam untergeht und die ersten Sterne am Horizont zu sehen sind.

Ausgezeichnete Küche

Nach dem Apéro erwartet einen im Hotelrestaurant namens „Rubin“ dann noch ein Genuss der Extraklasse. Das Hotel konnte den Sternekoch Mark-Oliver Elbel verpflichten, der in Spitzenhotels in Baden-Baden, Paris, Basel und Freiburg gearbeitet hat und sich schon drei Michelin-Sterne und 19 Punkte bei Gault Millau erkocht hat. Er schafft es nicht nur, den Hotelgästen für 29 Euro ein köstliches, täglich wechselndes Vier-Gänge-Halbpensionsmenü zu kredenzen. In dem Restaurant, das auch Nicht-Hotelgästen offensteht, bietet er regionale Fisch- und Fleischgerichte und zahlreiche Bodensee-Weine.
Der Knaller aber ist sein saisonales „Menu du Chef“. Es besteht aus bis zu sechs Gängen, die an Raffinesse, Komposition und Kreativität ihresgleichen suchen. Das Sommer-Menü vermittelt einen Eindruck, was zu erwarten ist. Elbel beginnt mit einem Lachstartar, gefolgt von einem Oktopus-Carpaccio mit Shrimp und einer Konsommee. Erster Hauptgang ist Seezunge mit grünem Spargel, zweiter Hauptgang Wild mit Kartoffelpüree, Wirsing und einer Kirschpastete. Als Zwischengang gibt es ein Ananas-Basilikum-Sorbet. Als Dessert wird eine Kugel Eis auf akkurat geschnittenen Zwetschgenschreiben platziert und mit Waldfrüchten und Nougatcreme serviert. Den krönenden Abschluss macht ein Trüffelcamembert mit Akazienhonig.
 

© Andrea Bonder

Interessante Ansichten bietet die Fassade des Bora HotSpaResort © Andrea Bonder


Weitere Informationen

Bora HotSpaResort****
Karl-Wolf-Straße 35
78315 Radolfzell
Tel. 07732-950400
Fax 07732-95040555
info@bora-hotsparesort.de
www.bora-hotsparesort.de

 
Übernachtung inkl. Frühstück und Sauna-Zugang ab 118 Euro (Einzelzimmer) und 175 Euro (Doppelzimmer)
Die Bora Saunaoase ist täglich von 10 bis 23 Uhr geöffnet (sonntags bis 22 Uhr). Die Tageskarte kostet 21,50 Euro, am Wochenende 25 Euro (Tel. 07732-9406330, www.bora-sauna.de).

Anreise

Mit dem Auto aus Richtung Stuttgart auf der A 81 Richtung Singen fahren und am Kreuz Hegau auf die B 33 in Richtung Radolfzell abbiegen. Aus Richtung München auf der A 96 und aus Richtung Österreich auf der A 14 jeweils bis Lindau fahren. An der Ausfahrt Sigmarzell auf die B 31 Richtung Friedrichshafen abbiegen und ab Bodman-Ludwigshafen auf der B 34 bis Radolfzell fahren. Aus Richtung Zürich auf der A 1 und dann der A 7 bis Konstanz fahren. Auf der B 33 bis kurz vor Markelfingen fahren und auf die K6170 nach Radolfzell abbiegen.
Mit der Bahn geht es über Singen, Ulm, Friedrichshafen oder Konstanz nach Radolfzell. Der Bahnhof Radolfzell liegt zehn Fußminuten vom Resort entfernt.
Nächste Flughäfen sind Friedrichshafen (60 Kilometer) und Zürich (80 Kilometer). Vom Flughafen Friedrichshafen benötigt die Bahn 50 Minuten bis Radolfzell.

Aktivitäten in und um Radolfzell

Radolfzell und das Hotel liegen am Bodensee-Radweg. Für Radtouren in die Umgebung mieten sich viele Hotelgäste E-Bikes oder Trekkingräder.
Das flache, ruhige Wasser ist ideal zum Surfen und Standup-Paddling. Direkt neben dem Hotel befindet sich eine Surfschule, die auch Stand-Up-Paddleboards verleiht (www.surfschuleradolfzell.de). Nur einen Kilometer entfernt ist die Segelschule Radolfzell (www.wassersportzentrum-radolfzell.de), in der man Segel- und Motorbootscheine machen kann. Das Hotel bietet Zimmerarrangements inklusive Schnuppersegeln an.
Das Outlet-Center Seemaxx hat auf 4.500 Quadratmetern 19 Marken-Shops, darunter Gerry Weber, Schiesser, Tom Tailor, Tommy Hilfiger und Mexx. Das Center hat montags bis samstags von 10 bis 19 Uhr geöffnet und hat 450 kostenlose Parkplätze (Schützenstrasse 24, www.seemaxx.de).
Mehr über Radolfzell: www.radolfzell-tourismus.de


Es grünt und blüht auf der Insel Mainau © Andrea Bonder

Es grünt und blüht auf der Insel Mainau © Andrea Bonder


Ausflugs-Tipp: Blumeninsel Mainau
In nur 30 Autominuten ist man an der Blumeninsel Mainau. Die 45 Hektar große Insel ist für die Blumengärten und Parkanlagen mit altem Baumbestand bekannt, die sie einem Mikroklima zu verdanken hat. Auf einem mehrstündigen Spaziergang gibt es saisonale Gärten zu erkunden, darunter große Blumengärten wie den Rosengarten, Stauden, einen Weinberg und den Redaktionsgarten der Zeitschrift „Mein schöner Garten“. Es gibt ein großes Schmetterlingshaus und am Schloss den 17 Meter hohen Wintergarten, in dem mehr als 20 Palmenarten wachsen. Kinder erwartet ein Abenteuerspielplatz, Streichelzoo und Ponyreiten.
Tageseintritt (variiert saisonal): Erwachsene 17,50 Euro, Schüler 10 Euro, Kinder unter 12 Jahren gratis, Familien 36 Euro; Parken 4 Euro
Mehr über die Blumeninsel Mainau: www.mainau.de