Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Rund 1184 Tassen Kaffee trinkt ein deutscher Bürger durchschnittlich im Jahr. Bei Müdigkeit greift man gerne zum beliebten Fitmacher, aber auch auf sozialer Ebene ist er unschlagbar. Für viele Kulturen ist er fester Bestandteil des Alltags aber auch Mittelpunkt zahlreicher Traditionen.
Zu Ehren des „Tag des Kaffees“ am 28. September 2012 präsentiert KPRN in seinem August-Newsletter eine der teuersten Kaffeesorten der Welt, außergewöhnliche Kaffeetraditionen aus fernen Ländern und vieles mehr rund um das Thema Kaffee.
Geisha Kaffee – Geheimtipp aus den Höhenlagen Panamas
Die Region Boquete im Hochland von Chiriquí in Panama ist Anbauort von einem der teuersten Kaffeesorten der Welt – dem Geisha Kaffee. Das Klima, die Hanglage und reichhaltigen Vulkanböden sind bestens für den Kaffeeanbau geeignet und ergeben so einen Kaffee mit ganz eigenem Aroma.
Der Geisha Kaffee wird oft als „Champagner des Kaffees“ beschrieben und zeichnet sich durch ein unverwechselbares Aroma nach Bergamotte, Schokolade und Jasmin aus. Er wird auch aufgrund seiner Seltenheit mit mindestens 100 Dollar pro Pfund verkauft. Zur Erntezeit, zwischen Oktober und März, kommen Familien der Guaymi aus dem indigenen Gebiet Ngobe Bugles auf die Kaffeefincas in Boquete, um dort als Kaffeepflücker zu arbeiten und die wertvollen Früchte zu ernten.
Die angenehmen Temperaturen sowie die beeindruckende Berglandschaft der Hochebene laden zudem zu Trekkingtouren, Wandertouren, Mountainbiking oder eben zum Besuch einer der Kaffeeplantagen ein. Um einmal in den Genuss des exklusiven Kaffees zu kommen, lohnt sich ein Besuch im Café Ruiz in Boquete, das seinen Gästen seit Generationen, das seltene schwarze Heißgetränk serviert.
Weitere Informationen unter http://www.caferuiz.com
Sojalatte? Nein, danke!
Äthiopien ist das Ursprungsland des Arabica- Kaffees und seine Einwohner trinken ihren Kaffee am liebsten tiefschwarz. Alle Kulturformen des heute gehandelten Arabica-Kaffees haben ihren Ursprung in Äthiopien. Ein Besuch der beiden geschützten UNESCO Biosphärenreservate Kafa und Yayu, die im südwestlichen Hochland Äthiopiens liegen, lohnt sich. Die Reservate schützen zwei der letzten Wildkaffeewälder der Welt.
Bei der in Äthiopien typischen Kaffeezeremonie werden grüne Rohkaffeebohnen in einer Blechschale fast schwarz geröstet und in der Mukecha, einem hölzernen Mörser, zu Pulver verarbeitet. Der Kaffee wird dann in der Jebanna, einer bauchigen tönernen Kaffeekanne, aufgebrüht und aus etwa 30cm Höhe eingegossen. Drei Tassen sind Pflicht!
Gute Voraussetzungen, um zwischen den Kaffeepausen eine der ältesten Hochkulturen der Geschichte zu entdecken, bietet die äthiopische Fluggesellschaft Ethiopian Airlines. Sie fliegt täglich von Frankfurt in das Heimatland des Kaffees und über Addis Abeba zu 17 weiteren Zielen des Landes.
Weitere Informationen unter www.ecff.org.et und www.ethiopianairlines.com
Für einen Kaffee allzeit bereit…
Das gastfreundliche Jordanien hat eine lange Kaffeetradition. Einladungen auf eine Tasse Kaffee werden oft und spontan ausgesprochen und können gerne angenommen werden. Die Einheimischen trinken ihn zu allen Anlässen und häufig nach beduinischer Tradition. Dabei wird der Kaffee dreimal nachgeschenkt — wer nicht nachgeschenkt haben möchte, schüttelt seine leere Tasse leicht, während er sie abstellt. In der Hauptstadt Amman kann man nach einer anstrengenden Einkaufstour auf der lebhaften Einkaufsstraße Al-Wakkalat-Street eine Pause einlegen und sich in einem der zahlreichen modernen Cafés erholen. Neben dem „normalen“ Kaffee gibt es den traditionellen arabischen Mokka, der besonders gerne von den Beduinen getrunken wird. Anders als bei einem schwarzen Kaffee, wird er in einer sehr kleinen Tasse serviert und mit Kardamom gewürzt. So erhält er seinen außergewöhnlichen Geschmack und seine belebende Wirkung. Traditionell wird der Mokka in einem Ibrik zubereitet, einem hitzebeständigen Gefäß aus Metall. In einem der vielen Camps in der Wüste Wadi Rum kann man den arabischen Mokka unter freiem Sternenhimmel am Lagerfeuer genießen.
Ist die Zeit zu knapp für einen Kaffee, wird eine dankende Ablehnung problemlos akzeptiert. Dabei legt man die Hand aufs Herz und entschuldigt sich höflich.
Weitere Informationen unter www.visitjordan.com