Jetzt im Sommer gibt es wieder eine Fülle an spannenden Regionalkrimis und -romanen. Wir stellen interessante Neuerscheinungen vor und reisen dazu gedanklich nach Amrum, Mallorca, nach Südfrankreich, in die Lüneburger Heide und an die Müritz.
Dieses Mal geht es um „Wo die Dünen schimmern“, „Der Tote von Santanyí“, „Müritz, Mord und Mückenstich“, „Das Château in den Hügeln“ und „Heidewut“.
Inselkrimi von Mallorca: „Der Tote von Santanyí“
Ein hochspannender Krimi von Claudia Wenk aus dem emons Verlag.
Im neuen Regionalkrimi geschieht auf der beliebten Urlaubsinsel ein Mord. Ein wohlhabender Schuhfabrikant wird in Santanyí erschlagen aufgefunden.
Gleich mehreren Personen kommt der Tod des eher unbeliebten Geschäftsmannes gelegen. Der unerwünschte Schwiegersohn profitiert ebenso wie die psychisch labile Tochter, auch ein Nachbar hatte noch eine alte Rechnung zu begleichen.
Besonders aber Verònica, die Stiefschwester des Toten, scheint verdächtig und verdreht gleich dazu Chefinspektor Gabriel Ferrer den Kopf.
Als es plötzlich eine zweite Leiche gibt, erscheint alles ganz anders…
Kalifornien trifft Amrum: „Wo die Dünen schimmern“
Nach dem Bestseller „Wenn die Wellen leuchten“ geht die Geschichte rund um den Töveree – den Zauberfisch – endlich weiter. Und zwar im zweiten Teil der Nordsee-Trilogie von Patricia Koelle aus den Fischerverlagen.
Dieses Mal beginnt die Geschichte mit Jessieanna, die in Kalifornien in der Kosmetikfirma ihrer Großmutter arbeitet. Sie möchte eine Lotion herstellen, die auf Haut und Seele wirkt.
Aufrund ihrer Lungenerkrankung drängt ihr Vater sie dazu, einen Sommer auf seiner Heimatinsel Amrum zu verbringen und die heilende Luft zu genießen. Sie gibt nach, verschiebt ihre Hochzeit mit Ryan und reist nach Norddeutschland. Und tatsächlich gibt es hier jemanden, der ihr zu der fehlenden Komponente ihrer Lotion verhelfen kann. Jetzt muss sie ihm nur noch das Geheimnis entlocken.
Mit Rezepten: „Müritz, Mord und Mückenstich“
Soeben erschienen ist der humorvolle Urlaubskrimi von Charly von Feyerabend im emons Verlag.
Dabei dreht sich alles um ein Camping-Wochenende an der Müritz und einen ungewöhnlichen Mordfall.
Die engagierte Journalistin Frieda schreibt für langweilige Frauenzeitschriften und ist doch eigentlich auf der Suche nach spannenden Geschichten. Als ihr Mann sie mit einem Camping-Wochenende überrascht, ist sie zunächst nicht begeistert.
Doch dann baumelt direkt vor ihrem Zelt ein Toter in der Hängematte. Ihre Spürnase folgt einer Fährte durch einen Schlamassel aus Lokalpolitik, Fremdgeherei, Ranger-Nationalpark-Streit und eine historische Seidenraupenzucht.
Als kleines Extra hat die Autorin am Ende des Buches eine Fülle an Rezepten für Camper zum Nachkochen zusammengestellt.
Der Traum vom Weingut: „Das kleine Château in den Hügeln“
Eine wunderbare Geschichte von Jo Thomas, erschienen im Bastei Lübbe Verlag.
Emmy hat es nicht leicht. Sie hat keinen Spaß an ihrem Job im Call-Center und muss sich zuhause um ihren Vater kümmern. Als sie durch Zufall einen Job auf einem südfranzösischen Weingut bekommt, ist das die langersehnte Chance auf einen Neubeginn.
Allerdings hat die Sache einen Haken, denn Emmy hat überhaupt keine Ahnung von Wein. Zum Glück trifft sie die ungewöhnliche Madame Beaumont, die ein kleines Weingut nach alter Tradition betreibt. Emmy lernt nach Feierabend von ihr viel über Wein – vor allem, dass man seinen Instinkten vertrauen sollte.
Tagsüber arbeitet sie mit ihren charismatischen Chefs zusammen. Sowohl Weinmacher Isaac als auch Charlie, der smarte Erbe des Weinguts, bringen Emmys Gefühle durcheinander. Wie wird sie sich entscheiden?
Ab in die Lüneburger Heide: „Heidewut“
Ein neuer Regionalkrimi von Angela L. Forster, erschienen im emons Verlag.
Urplötzlich verschwindet die Schneverdinger Heidekönigin spurlos. Nur wenig später wird ein Ratsvorsitzender auf dem Naturistenweg in Wehlen erschossen aufgefunden.
Wie hängen die beiden Fälle zusammen? Als geheime Unterlagen auftauchen und ein weiterer Toter gefunden wird, stoßen Hauptkommissarin Inka Brandt und ihr Team auf neue Zusammenhänge, die alle Morde in ein neues Licht rücken.
Bereits zum dritten Fall lässt Autorin Angela L. Forster ihre Kommissarin Inka Brandt ermitteln und erzählt dabei die Geschichte der Ermittlerin fort, die aus Lübeck in ihre Heimat zurückgekehrt ist.
Besonders spannend: Trotz der scheinbar so malerischen Heidelandschaft findet sich der Leser plötzlich in einer Welt wieder, die gar nicht harmlos ist. Die Autorin zeichnet ein rabenschwarzes Portrait der Region und geht – wie es sich für einen Krimi gehört – auch über Leichen.
Hinweis: Die Bücher wurden von den Verlagen bereitgestellt. Auf die Meinung der Autoren hatte dies keinen Einfluss.