Eines der Lieblingsziele aller Brasilien-Reisenden sind die Wasserfälle von Iguaçu. Sie gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe und wurden 2011 in einer inoffiziellen Umfrage zu Recht von Millionen Internetnutzern unter die sieben neuen Weltwunder der Natur gewählt. Wer einmal die bis zu 82 Meter hohen Fälle, die sich über eine Breite von 2,7 Kilometern erstrecken, gesehen und ihr Rauschen erlebt hat, wird es sein Leben lang nicht vergessen.
 Der Amazonas-Regenwald in Brasiliens Norden gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist beliebtes Ziel von Öko- und Abenteuertouristen. Die Reisenden können hier in ungewöhnlichen Regenwaldhotels übernachten. Diese sind auf Stelzen oder direkt in die Baumwipfel gebaut und passen sich damit perfekt in ihre Umwelt ein. Für die Gäste eine unvergessliche Erfahrung: Ausflüge in den Regenwald bei Tag, nachts die Geräusche und Düfte des Dschungels. Die Regenwaldhotels nehmen ihre Verantwortung, die sich aus ihrer ungewöhnlichen Umgebung ergibt, sehr ernst. Sie engagieren sich zum Beispiel aktiv in lokalen Projekten zur Aufforstung der Flussregion und arbeiten dabei eng mit den Flussanwohnern zusammen.

Geführte Wanderungen von Indios

Die ansässigen indigenen Stämme bieten geführte Wanderungen an und geben den Besuchern tiefe Einblicke in ihre Welt und ihr Leben im Einklang mit den Gesetzen des Dschungels. Und wenn man Glück hat, wird man sogar in ihre Siedlungen eingeladen und darf ihren traditionellen Gesängen lauschen. Auch der Fluss selbst hält so manch denkwürdigen Moment bereit. Wer Delfine liebt, dem sei  das Schwimmen mit den rosa „Botos“ empfohlen. Die zutraulichen Tiere lassen sich streicheln und das Schwimmen mit ihnen ist eine unvergessliche Erfahrung.In luftige Höhen kann man sich beim Parasailing schwingen. Frei wie ein Vogel gleitend erhält man so einen grandiosen Eindruck der einzigartigen Fluss- und Dschungellandschaft des amazonischen Regenwaldes.
Ein überwältigendes Erlebnis, wenn auch nur für Schwindelfreie, ist das „Treeclimbing“. Die Anstrengung des Aufstiegs beim – gut gesicherten! – Klettern auf die bis zu 70 Meter hohen Samauma-Bäume wird mit einem atemberaubenden Ausblick entschädigt. Der fleißige Kletterer kann so zum Beispiel auch das „Encuentro das Aguas“, das parallele Nebeneinanderfließen der Flüsse Rio Solimoes und Rio Negro, aus luftiger Höhe besonders gut betrachten.
Wie die Hotels, sind sich auch die Veranstalter dieser Touren ihrer Verantwortung bewusst. Die Bewahrung der Natur steht immer im Vordergrund und die Gäste sollen neben ihrem aufregenden Erlebnis auch ein Gefühl für die Vielfalt und die Kostbarkeit des Regenwaldes mit nach Hause nehmen.

 Aus dem Regenwald hinein ins Land

Brasilien bietet seinen Besuchern noch einige weitere UNESCO-Weltnaturerbestätten, jede für sich einzigartig. Am Rio Negro liegt das Schutzgebiet Zentral-Amazonas: es umfasst über 6 Millionen Hektar und ist in Bezug auf die Bio-Diversität eine der reichsten Regionen dieses Planeten. Die Flutgebiete sind die Heimat für Seekühe, Flussdelfine, Kaimane und Jaguare. Kürzlich am Rio Negro entdeckte Steinreliefs geben außerdem Hinweise auf die frühzeitliche menschliche Besiedlung dieses Gebiets.
Das Inselreservat Fernando de Noronha und das Rocas-Atoll sind perfekt für Aktivurlauber, die die Region auf langen Wanderungen erkunden und beim Tauchen die Schätze des Meeres entdecken können. Beachurlauber werden die versteckten Strände und das sanfte Rauschen des Atlantiks schätzen. Die Vulkaninseln liegen im Atlantik, 350 Kilometer östlich der brasilianischen Küste. Die beste Reisezeit liegt zwischen März und Juli, wenn die Natur sich in all ihrer Schönheit präsentiert.
Die Savanne Cerrado in Zentral-Brasilien ist ungefähr vier Mal so groß wie Deutschland. Das Ökosystem besteht aus verschiedensten Landschaften mit einer unvergleichlichen Artenvielfalt. Hier leben 10.000 Arten von Gefäßpflanzen, 200 unterschiedliche Säugetiere, 840 Vogelarten, 180 Reptilarten und 110 Amphibienarten – viele von ihnen endemisch, also nur hier heimisch. Diese Vielfalt wird nur noch von der Amazonas-Region übertroffen. Der Chapada Diamantina Nationalpark bietet erfahrenen Wanderern grüne Canyons und geheimnisvolle Höhlen. Jalapão, ebenfalls im Cerrado-Gebiet ist ein echter Geheimtipp für Ökotouristen. Nach abenteuerlichen Off-road-Touren erholt sich der müde Reisende an den Wasserfällen und Naturpools.

Ökotourismus als Chance

Die tropischen Feuchtgebiete des Pantanal sind die größten ihrer Art. Das fruchtbare Gebiet ist Heimat vieler bedrohter Arten wie etwa dem Ara, dem südamerikanischen Tapir und dem Jacaré-Kaiman. Ein Besuch dieser Region erinnert an die Großartigkeit der Natur, aber auch an die unsichere Zukunft, der diese Naturwunder entgegenblicken.
Für das Patanal wie für alle anderen Weltnaturerbestätten ist der Ökotourismus eine Chance, langfristig bestehen zu bleiben. Die Besucher bringen Geld und damit den Ansporn für die örtlichen Gemeinden, ihre Umwelt zu erhalten. Nationale und internationale Initiativen helfen den Gemeinden, die für den Tourismus nötige Infrastruktur zu schaffen, ohne die kostbaren Ökosysteme zu stören.
Auch an der Costa do Descobrimento, ebenfalls UNESCO-Weltnaturerbestätte, gibt es viel zu entdecken. Hier an der südlichen Küste Bahias betraten die Portugiesen im Jahr 1500 zum ersten Mal brasilianischen Boden. Häufig findet der Reisende in den Dörfern noch Hinweise auf diese Zeit. In den Küstenstädten erlebt man Lebenslust pur, ob am Strand oder in den Nachtclubs. Kein Wunder, dass sich auch Hippies in dieser Gegend ansiedelten, auf der Suche nach einem einfachen Leben unter südlicher Sonne! Trancoso war lange Zeit ein Rückzugsort für Künstler. Heute haben hier viele Europäer ihre zweite Heimat gefunden. #
Die Stadt bietet wunderschöne Strände und hervorragende Restaurants. Das nahegelegene Arraial d´Ajuda mit seinen charmanten Pousadas und Gärten und einigen der schönsten Strände ganz Brasiliens ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Besuch im Nationalpark Monte Pascoal. Die Portugiesen haben diesen Berg genau zu Ostern im Jahr 1500 entdeckt, daher sein Name. Die Vegetation ist typisch für den Mâta Atlântica, den Atlantischen Regenwald.

Rio de Janeiro

Der Reichtum der brasilianischen Natur ist so groß, dass der Besucher nicht einmal Rio de Janeiro verlassen muss, um ihn zu erleben: Der Tijuca Nationalpark liegt inmitten der Stadt und erstreckt sich über fast 40 Quadratkilometer. Er ist damit einer der größten Stadtparks der Welt, und außerdem auch die „Residenz“ der Christusstatue. Ein dichtes Netz von Wegen führt den Wanderer zu Wasserfällen und Höhlen. Die im späten 19. Jahrhundert erbaute „Vista Chinesa“ gewährt einen spektakulären Ausblick über den gesamten Park, über die Strände von Ipanema und Copacabana und auf den Zuckerhut. Die außergewöhnliche Vielfalt Brasiliens ist nirgendwo so offensichtlich wie in dem Moment, in dem man den ruhigen Tijuca Nationalpark verlässt und zurück in die Metropole eintaucht.
Weitere Informationen zu Brasilien im Internet: www.braziltour.com.
 
 
 
ags/