Ob auf dem Balkon, im Café oder im Park – wenn die ersten Sonnenstrahlen locken, ist genau die richtige Zeit für frischen Lesestoff. Wir stellen fünf aktuelle Neuerscheinungen vor, die uns gedanklich nach Frankreich, in die Weinberge, an die Küste und sogar auf eine poetische Reise über das Meer entführen.
Poetische Gedankenreise – „Wolkenschiffe tragen dich“ von Patricia Koelle
Elin steckt fest – beruflich wie privat. Um Abstand zu gewinnen, reist sie in ihre alte Heimat und trifft auf einem alten Gulfhof den eigenwilligen Tede Tönjes, der eigentlich nur eins will: seine Ruhe. Doch ein Flaschenschiff aus Familienbesitz führt die beiden auf eine gemeinsame Suche auf die Insel Usedom. Zwischen Dünen, alten Geheimnissen und zarten Gefühlen entdecken Elin und Tede nicht nur einen Schatz, sondern auch neue Wege für ihr Leben.

Mit viel Feingefühl erzählt Patricia Koelle in „Wolkenschiffe tragen dich“ von kleinen Wundern und großen Gefühlen. Ihre Figuren sind auf der Suche nach sich selbst, nach Heimat, Liebe und einem Ort zum Ankommen. In stimmungsvoller Sprache nimmt sie ihre Leser mit auf eine Reise voller Licht und Hoffnung – von den Küsten bis hinauf zu den Wolken.
Tipp: Ideal für ruhige Momente – ein Buch, das das Herz berührt und den Blick für das Schöne im Alltag schärft.
Pfalz-Krimi mit Humor – „Weinbergblut“ von Britta und Christian Habekost
Im beschaulichen Elwenfels herrscht Ausnahmezustand: Touristen überfluten das Dorf in der Pfalz, und ausgerechnet jetzt sorgt ein mysteriöser Todesfall für Wirbel. Ein Influencer stürzt bei einem nächtlichen Livestream in den Weinkeller – seine Follower sehen noch, wie er sich erschreckt, dann bricht das Video ab.

Für Carlos Herb, den charmant-eigenwilligen Privatermittler mit Hang zu gutem Wein und trockenem Humor, beginnt ein neuer Fall. Zwischen Reben, Dorftratsch und digitalem Drama kommt er in „Weinbergblut“ einem Verbrechen auf die Spur, das die Idylle ganz schön ins Wanken bringt.
Tipp: Ein herrlich schräger Regiokrimi voller Pfälzer Lokalkolorit – ideal für Krimifreunde mit Sinn für Humor und einem Glas Riesling in der Hand.
Selbstfindung mit Seebrise – „Das Meer und ich“ von Tessa Randau
Mitten in einer Lebenskrise fährt eine Mittvierzigerin allein auf eine kleine Insel. Eigentlich wollte sie mit ihrer Freundin Isa eine Auszeit nehmen, doch die sagt kurzfristig ab. Einsam und enttäuscht beginnt sie, ihre Tage mit Spaziergängen am Strand zu füllen. Als sie eine Flaschenpost mit einer bewegenden Botschaft findet, ist das der Beginn einer unerwarteten Reise zu sich selbst. Denn kurz darauf trifft sie Lene, die geheimnisvolle Absenderin. Die Begegnung verändert alles – und zeigt, dass das Glück manchmal da liegt, wo man es am wenigsten sucht.

Tessa Randau erzählt in klarer, einfühlsamer Sprache von Lebenskrisen, Wendepunkten und der Kraft, neu zu beginnen. Ihre Romane wie „Das Meer und ich“ laden dazu ein, innezuhalten und den eigenen Weg achtsamer zu betrachten.
Tipp: Ein ruhiger, nachdenklicher Roman mit viel Gefühl – perfekt für Leser*innen, die sich nach einer kleinen Auszeit sehnen.
Zwischen Haute Couture und Mord – „Revanche à la Provence“ von Andreas Heineke
Im pittoresken Dorf Lacoste im südfranzösischen Luberon trifft ländliche Idylle auf Glamour: Die Modewelt reist an, um die letzte Kollektion eines verstorbenen Stardesigners zu bewundern. Doch kurz vor der Präsentation verschwindet ein Topmodel spurlos – und die Fassade aus Glanz beginnt zu bröckeln. Dorfgendarm Pascal Chevrier und Kollegin Audrey tauchen ein in die Schattenseiten der Fashionbranche: Machtspiele, Gier, Schweigen. Ihre Ermittlungen führen sie in „Revanche à la Provence“ tief in ein Netz aus Intrigen, das selbst vor dem friedlichen Provence-Dorf nicht haltmacht.

Mit einem Gespür für Atmosphäre und Tempo verknüpft Andreas Heineke spannende Kriminalfälle mit besonderen Schauplätzen. Seine Geschichten leben vom Kontrast zwischen idyllischem Lokalkolorit und dramatischen Verstrickungen.
Tipp: Ein spannungsgeladener Krimi mit modischem Setting und südfranzösischem Flair – perfekt für Leser*innen, die die Provence lieben, aber gern hinter die Kulissen blicken.
Tödische Intrigen zwischen Reben und Atlantik – „Geheimnisvolles La Rochelle“ von Jean-Claude Vinet
Commissaire Chevalier genießt gerade noch Austern und Meeresbrise auf der Île de Ré, als ihn ein neuer Fall in Atem hält: Im Hafen von La Rochelle wird auf einer Luxusjacht eine junge Frau erschossen aufgefunden – Solène Flamant, Erbin einer berühmten Cognac-Dynastie. Kurz darauf stirbt auch ein Konkurrent der Familie – mit derselben Waffe. Die Spur führt Chevalier tief hinein in die traditionsreiche Weinregion, wo zwei mächtige Familien und ihre Vergangenheit mehr miteinander verbindet, als sie zugeben wollen.

Jean-Claude Vinet ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der Frankreich wie seine Westentasche kennt. Inspiriert von der Landschaft rund um La Rochelle erschafft er atmosphärisch dichte Kriminalromane, die Urlaubsflair und Spannung gekonnt verbinden. „Geheimnisvolles La Rochelle“ ist der dritte Teil seiner Frankreichkrimireihe um Commissaire Chevalier.
Tipp: Ein atmosphärischer Frankreichkrimi mit Lokalkolorit und Tiefgang – perfekt für alle, die gerne mitermitteln und sich dabei an die Atlantikküste träumen möchten.