Abseits der klassischen Reiserouten zeigen drei neue Strecken, die zum ersten Mal im Juni auf der Namibia Tourism Expo in Windhoek vorgestellt wurden, sowohl beliebte als auch bisher unberührte Teile des Landes im südlichen Afrika.
Intensive Farben, atemberaubende Landschaften und eine außergewöhnliche Mischung aus afrikanischer Kultur und europäischen Einflüssen machen Namibia zu einem faszinierenden Reiseland. Wer das Abenteuer in der Freiheit sucht, ist in Namibia insbesondere auf einer Selbstfahrertour bestens aufgehoben: Eine gute Infrastruktur und zahlreiche Campingplätze und Lodges am Wegesrand bieten optimale Bedingungen für das Reisen auf eigene Faust.
Auf drei neu zusammengestellten Routen können Selbstfahrer nun auch bisher weitgehend unberührte Teile des Landes entdecken: Die Strecken führen vom landschaftlich kargen Nordwesten an der Grenze zu Angola bis zu der immergrünen Sambesi-Region im Nordosten und von Nordwesten bis hinunter nach Swakopmund an die Küste. Alle drei Routen können in Etappen befahren werden und eignen sich sowohl für kurze als auch ausgedehnte Trips im Land der Weite.
Die „Omulunga Palm Route“ lenkt Reisende entlang der nördlichen Grenze zu Angola von Ruacana im Westen bis nach Nkurenjuru im Osten. Sie hält eine Bandbreite an Erlebnissen und Eindrücken von grandioser Landschaft, historisch wichtigen Attraktionen über Kultur und Abenteuer bis hin zu Wildtierbeobachtungen bereit. Die Tour erstreckt sich über insgesamt 1.108 Kilometer und kann in zwei Teilabschnitte aufgeteilt werden: Die 467 Kilometer umfassende „Roof of Namibia“ Route verläuft von den Ruacana Wasserfällen des Kunene Flusses im Nordwesten über Nkurunkuru am Okavango Fluss durch den nördlichsten Teil Namibias bis hinunter zum Etosha National Park. Die „King Nehale Experience“ führt über 641 Kilometer in die quirligen Städte Oshikati, Ongwediva und Ondangwa sowie in die ländlichen Gebiete des Ovambolandes.
Unter dem Motto „Wasser gibt Leben“ entdecken Reisende auf der „Four Rivers Route“ die Sambesi-Region (ehemals Caprivi), die grüne Oase im äußersten Nordwesten des Landes und die kulturellen Gepflogenheiten der Bewohner dieser Region. Die Strecke von insgesamt 945 Kilometern beginnt in Nkurenjuru und endet an den berühmten Viktoria Fällen. Durch die Landschaft verlaufen satte Flüsse, die für ein saftiges, für Namibia eher untypisches grün und eine üppige Vegetation sorgen. Ornithologen kommen bei über 430 Vogelarten voll auf ihre Kosten.
Wer die Route nicht in einem Stück fahren möchte, kann alternativ zwischen drei Teilabschnitten wählen: der 383 Kilometer langen „Kavango Open Africa Route“, der 430 Kilometer langen „Caprivi Wetland Paradise Experience“ oder der „Four Counties Experience“, die sich über 383 Kilometer erstreckt.
Die dritte Route verbindet landschaftliche Highlights im Südwesten mit kulturellen Eindrücken im Nordosten. Die „Arid Eden Route“ dehnt sich über insgesamt 1.823 Kilometer von dem Küstenstädtchen Swakopmund bis an die Grenze zu Angola aus. Die erste, 520 Kilometer lange Etappe „Windhoek Galton Experience“ beleuchtet Namibias faszinierende Savannenlandschaft und beinhaltet mit dem Besuch eines bisher gesperrten Teilgebietes des Etosha National Parks ein unberührtes Stück Namibia. Auf der zweiten Etappe „Welwitchia Experience“, die sich über 860 Kilometer erstreckt, entdecken Reisende die Landschaft zwischen dem Etosha National Park und dem Küstengebiet bei Swakopmund, in der sich auch die endemische Wüstenpflanze Welwitschia, die übrigens Teil des Namibischen Wappens ist, heimisch fühlt.
Außerdem passieren Reisende die südwestliche Kunene-Region (Damaraland), das spektakuläre Erongo Gebirge, die Spitzkoppe und erkunden schließlich die höchsten Dünen der Welt im Sossusvlei. Sie bestaunen die Felsmalereien von Twyfelfontein, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen, und besuchen den versteinerten Wald sowie die Epupa Wasserfälle. Der dritte Teilabschnitt, „Himba Cultural Experience“, befasst sich auf einer Strecke von 443 Kilometern mit den ländlichen, unberührten Landschaften des Nordwestens sowie mit den kulturellen Besonderheiten der Himba.
Direktflüge in Namibias Hauptstadt Windhoek bieten Air Namibia und Condor (ab November) ab Frankfurt an. Die South African Airways fliegt ab Frankfurt und München über Johannesburg nach Windhoek.
Weitere Informationen zu den Routen (auf Englisch) finden Sie hier >>