Madagaskar – schon der Name weckt Sehnsüchte – nach Traumstränden, üppiger Natur und unvergesslichen Erlebnissen.
Palmengesäumte Strände, weite Tiefebenen, eindrucksvolle Berglandschaften mit Reisterrassen, typische Savannenlandschaften, imposante Baobabwälder und nicht zu vergseen die herzliche Art der Madagassen werden jeden Madagaskar-Urlauber begeistern.

Madagaskar befindet sich im Indischen Ozean und wird durch den rund 400 Kilometer breiten „Kanal vom Mosambik“ vom afrikanischen Festland getrennt. Madagasikara, so wie Madagaskar in der Landessprache heißt, verfügt über eine 5000 Kilometer lange Küste mit traumhaft schönen Badestränden und einzigartigen Korallenriffen. Speziell im Nordwesten ziehen sich die feinsandigen Sandstrände und paradiesische Badebuchten die Küste entlang. Daneben sind die vielen kleinen Koralleninseln wie zum Beispiel Nosy Komba, Iranja und natürlich Nosy Be einen Abstecher wert. Rund um die Insel von Sainte Marie, einer ehemaligen Piratenkolonie, lassen sich alljährlich Wale beobachten, die dort auf ihrem langen Weg aus der Antarktis zu ihren Brutplätzen vorbeiziehen.

Der achte Kontinent

Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und wird daher auch gerne als der „achte Kontinent“ bezeichnet. Das Land besticht vor allem durch grandiose Natur und eine einzigartige Fauna. Viele der Tierarten sind endemisch und kommen nur hier auf Madagaskar vor. Besonders interessant sind die mehr als 1000 verschiedenen, prachtvollen Orchideen, die Farbe in das ansonsten graue und braune Dickicht bringen, sowie die spektakulären Baobabs. Diese Bäume können bis zu 40 Meter hoch wachsen und in ihrem Stamm Wasser speichern, sodass sie der Trockenheit im Süden der Insel standhalten können. Ganze Wälder erstrecken sich in der Gegend von Morondava.

Ein wunschönes Naturschauspiel findet zwischen September und November in Antananarivo statt: Zu dieser Zeit blühen die Jacaranda-Bäume, die die Hauptstadt in ein violettes Blütenmeer verwandeln. Antananarivo liegt im zentralen Hochland auf 1245 Metern Höhe und ist mit rund 1,5 Millionen Menschen die größte Stadt der Insel. Die Millionenmetropole ist Verwaltungs-, Kommunikations-, Wirtschafts- und Kulturzentrum des Landes. Der ehemalige Königspalast, der Rova von Antanarivo liegt noch etwa 200 Meter höher über der Stadt. Ein Brand im Jahr 1995 zerstörte das Edelholzgebäude innerhalb und außerhalb der Steinkonstruktionen, die zwischen 1610 und 1896 erbaut wurden. Durch die Hilfe der UNESCO und zahlreicher Spenden konnte ein Teil des Bauwerks wieder hergestellt werden.

Lemuren / © Office National du Tourisme de Madagascar

Lemuren / © O.N.T. Madagascar

Nationalparks

Die 47 Nationalparks und Reservate des Landes machen etwa drei Prozent der Gesamtfläche aus. Einige Parks unterliegen der Aufsicht des Landwirtschaftsministeriums, des WWF oder der Agence National pour la Gestion des Aires Protégés. Letztere nimmt etwa zehn Euro Eintritt für einen Besuch. Für die Führung ist ein ausgebildeter Führer notwendig.

Andasibe Nationalpark
Bei Andasibe, einer Ortschaft im östlichen Hochland liegt das 810 Hektar große „Réserve de Faune Analamazaotra“, leben in den Baumkronen die größten Exemplare der Indris, einer Lemurenart. Des weiteren sind hier Chamäleons, graue Bambuslemuren, Tenreks, Fingertiere, Papageien, kunterbunte Insekten aber auch zahlreiche Orchideen, Edelhölzer und Kakteengewächse untergebracht. Lassen Sie sich von einem von der Naturschutzbehörde ausgebildeten Führer durch den Park begleiten und sich von ihm die Tiere und Pflanzen des Parks zeigen.

Andringitra Nationalpark
Rund 100 Kilometer südlich von Fianarantsoa im südlichen Hochland befindet sich der “Andringitra Nationalpark“. Nicht nur eindrucksvolle Wasserfälle, eingebettet in einem tropischen Regenwald, sondern auch 30 verschiedene Orchideenarten, wilde Blumen, 15 Lemurenarten, 106 Vogelarten und 11 Arten von Nagetieren sind hier zu bestaunen.

Isalo Nationalpark
In der Nähe der Edelsteinfundstätte von Ilakaka, der durch seine Saphirfunde an Bekanntheit erlange, befindet sich der „Isalo Nationalpark“, der im Isalo-Massiv im Süden des Hochlandes der Insel liegt. Der 81.540 Hektar große Park, der sich auf einer Höhe von bis zu 1082 Metern über dem Meeresspiegel befindet, wird von zerklüfteten Canyons, klaren Bächen und weiten Grasflächen geprägt. Zudem sind im Nationalpark Lemurenarten, Chamäleons, Reptilien- und Vogelarten, darunter der schwarze Papagei, heimisch. Auf einer Ihrer Wanderungen sollten Besucher unbedingt die „Grotte der Portugiesen“ besichtigen. Die Grotte wurde Erzählungen nach im 16. Jahrhundert von portugiesischen Seefahrern ihn die Felsen geschlagen.

Masoala Nationalpark

Auf der Halbinsel von Masoala im Nordosten der „Roten Insel“, liegt der 210.000 ha große „Masoala Nationalpark“, das das Schutzgebiet „Cap Est“ sowie das meeresbiologische Schutzgebiet von „Tanjona“ und die Schutzgebiete auf der Insel Nosy Mangabe in der Bucht von Antongil einschließt. Letztere wird durch einen dichten Regenwald geprägt und bietet vom höchsten Punkt der Insel aus, einen herrlichen Blick auf die Bucht, in der sich häufig Wale tummeln. Dort können Urlauber die traumhafte Meeresfauna bestaunen, zu der über 160 Korallenarten, 49 Muschelarten, Schildkröten, Seegurken, Korallen-Fische und Wale gehören, die das Meer in ein buntes Unterwasserparadies verwandeln.


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