Kaum mit der Fähre auf Langeneß angekommen, schütteln gestresste Festlandbewohner Hektik und Trott ab. Denn auf der Hallig gibt es keinen Verkehrslärm und keinen Stress, nur noch das Rauschen des Meeres, das Zwitschern der Vögel und viel frische Luft. Die ideale Umgebung für alle, die einfach mal abschalten und für sich sein wollen.
Nur wenige Kilometer vom Festland entfernt, taucht man auf Langeneß in eine andere Welt ein. Und das hat seinen Grund: Mehrmals im Jahr heißt es dort „Land-unter“, denn die Halligen sind nicht eingedeicht. Dann versinkt das Land im Meer, so dass nur noch die Häuser auf den höher gelegenen Warften aus der tosenden Nordsee schauen. Erstaunlich, dass die Straßen dennoch top in Schuss sind.
Zwei bis drei Insel-Taxis der Hotels und Ferienvermietungen warten schon auf die ankommenden Gäste. Viele von den Hallig-Besuchern schwingen sich allerdings gleich auf ihr Fahrrad, denn Langeneß ist dank ihrer Länge von rund zehn Kilometern ein Paradies für Radfahrer.
Wer einige Tage auf der Hallig verbringt, merkt schnell, dass die Uhren hier anders ticken. Die Einwohner sind gelassen und lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Für den einen oder anderen Städter mag das zunächst gewöhnungsbedürftig sein, er wird es aber schon nach kurzer Zeit zu schätzen wissen und sich schnell dem Rhythmus anpassen. Denn auf Langeneß gibt es vor allem eines, was man in der Stadt nicht findet: Ruhe.

Leuchtturm Nordmarsch

Leuchtturm Nordmarsch

Auf der alten Peterswarft im Westen der Hallig steht der 1902 errichtete und elfeinhalb Meter hohe Leuchtturm Nordmarsch. © M.Kiel